Sonnenhut

Bienenfutter im August

Die gelben Blueten des Sonnenhut erinnern an die der Sonnenblume

Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun. 
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: der Sonnenhut.

Bienenfact

Blütezeit, zur der viele Bienen und Wildbienen reichlich Nahrung benötigen.

Steckbrief

Botanischer Name: Echinacea
Blütezeit: V-X  
Standort: vollsonnig
Boden: durchlässig, nährstoffreich
Aussaat: Frühling & Herbst
 

Sonnenhut gibt es in verschiedenen Bluetenfarben wie gelb, rosa oder auch rot

Der August ist der Monat des Sonnenhuts, denn mit seinen leuchtenden Blüten sorgt er für Sommerstimmung im Blumenbeet. Ursprünglich stammt der Korbblütler aus Nordamerika und lässt sich dort in den verschiedensten Landschaften entdecken: Egal ob saftige Wiesen oder sandige Prärie, der Sonnenhut fühlt sich überall zuhause. 
Seine Blüten sind sehr charakteristisch - selbst Grünschnäbel der Pflanzenkunde können den Sonnenhut identifizieren. Die Blütenblätter können je nach Art zwischen verschiedensten Farbtönen variieren: Am häufigsten sind gelbe, orange oder pinke Färbungen. Inmitten der leuchtenden Blütenblättern befindet sich ein braunes Blütenkörbchen, welches nach oben gewölbt ist - dem hat Echinacea auch den Beinamen “Igelkopf” zu verdanken. Dort befindet sich der hellbraune Pollen, der das Gewächs bei Honigbiene, Hummel & Co. beliebt macht. Aber nicht jeder Sonnenhut ist gleich Bienentraum - mittlerweile gibt es 16 verschiedene Sorten, von denen manche Exemplare gefüllte Blüten besitzen. Diese sind wertlos für Insekten - achte also darauf, in Deinem Beet eine ungefüllte Variante zu pflanzen. 
Und wo fühlt sich der Sonnenhut am wohlsten? In der prallen Sonne natürlich! Zwar kannst Du ihn auch im Halbschatten pflanzen, aber ihr volles Potenzial schöpft die Pflanze erst beim Sonnenbaden aus. Der Boden sollte optimalerweise nährstoffreich und feucht sein, aber ansonsten handelt es sich bei Echinacea um eine anspruchslose und robuste Pflanze, die mehrjährig für Freude sorgt. Fühlt sich der Sonnenhut wohl in Deinem Beet, wächst er prächtig und benötigt möglicherweise einen Pflanzring, wenn die Last der unzähligen Blüten zu groß wird. Aber aufgepasst, Schnecken erfreuen sich an ihm ebenso wie Insekten. Solltest Du also angeknabberte Blätter beobachten, musst Du Dich eventuell um eine (schonende) Vertreibung der lästigen Schädlinge kümmern.