Borretsch

Bienenfutter im Mai

Borretsch

Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun. 
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: der Borretsch.

Bienenfact

Besitzt einen hohen Nektarwert und ist somit wichtige Nahrungsquelle für Hummeln und Honigbienen.

Steckbrief

Botanischer Name: Borago officinalis
Blütezeit: V - VII 
Standort: sonnig, halbschattig
Boden: sandig bis tonig 
Aussaat: April bis Juni

Die Bienenweide Borretsch (lat. Borago officinalis) ist recht pflegeleicht und gleichzeitig mit ihren blauen bis violetten Blüten richtig hübsch anzusehen. Es gibt sie sogar mit weißen Blüten (Borago officinalis alba). Am liebsten hat Borretsch einen sonnigen Standort, im Notfall tut es aber auch Halbschatten. 
In der Blütezeit zwischen Mai und Juli finden Bienen am Borretsch sehr zuckerreichen Nektar. Jede Blüte produziert am Tag ca. 1,2 mg Zucker. Für Bienen ist das ein richtiges Festmahl. Besonders Honigbienen und Hummeln finden Gefallen an Borretsch. 
Auch wir Menschen haben etwas vom Borretsch: Man kann ihn essen. Er schmeckt leicht nach Gurke, woher er auch seinen zweiten Namen “Gurkenkraut” hat. Wusstest Du, dass Borretsch eine Zutat der traditionellen Frankfurter Grünen Sauce ist? Wenn das nicht so Dein Fall ist, kannst Du ihn aber auch für Deinen Salat verwenden oder die Blüten als Tellerdeko verwenden. Gurkenkraut sollte allerdings in Maßen genossen werden, da er in großen Mengen leicht giftig ist. Die Bienen haben damit aber kein Problem.