Pfingstrose

Bienenfutter im Mai

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Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun. 
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: die Pfingstrose.

Bienenfact

Die riesigen Blütenkelche bieten reichlich Nektar & Pollen für Bienen.

Steckbrief

Botanischer Name: Paeonia officinalis
Blütezeit: V-VI
Standort: sonnig, halbschattig
Boden: lehmig, mineralisch
Aussaat/Pflanzung: Herbst

Auf den ersten Blick erscheint die Pfingstrose (Paeonia officinalis) ganz und gar nicht bienenfreundlich. So hat manch einer das Bild von den prall gefüllten pinken Blütenköpfen, die den fleißigen Sammlerinnen jeglichen Weg zum begehrten Pollen verwehren, im Kopf. Doch die Pfingstrose kann viel mehr als das! Mit 32 verschiedenen Pfingstrosenarten weltweit ist die Zierpflanze ganz schön vielseitig und bietet den Bienen auch einige ungefüllte Alternativen an. In deren riesigen Blütenkelchen mit den zahlreichen Staubblättern finden sogar mehrere Bienen gleichzeitig Platz. Besonders die eingeschränkt oligolektisch lebende Schwarzbürstige Blattschneiderbiene hat dadurch, dass für sie nicht alle Nektar und Pollenquellen in Frage kommen, großen Gefallen an der Blüte der Pfingstrose gefunden.

Bei einer Aussaat im Herbst blüht die Pfingstrose je nach Art ab Mai in den verschiedensten Farbtönen in Deinen Garten. Ob Rosa, Rot oder Gelb, als Strauch oder Staude: Die Zierpflanze lässt keine Wünsche offen. Besonders wohl fühlt sich die Pfingstrose in lehmigen-mineralischen Böden an sonnigen oder halbschattigen Standorten. Zudem ist die Pflanze sehr pflegeleicht: Auch ohne einen regelmäßigen Schnitt schmücken die prächtigen Blüten der langlebigen Gewächse noch im nächsten Jahr Deinen Bienengarten. Doch Vorsicht: Die Pfingstrose ist nicht winterhart und muss deshalb frostfrei überwintert werden.