Dörrwerk

mit Snacks gegen die Verschwendung

Das Team von Dörrwerk

Die Obst- und Gemüseregale in Supermärkten sind fast ausschließlich gefüllt mit makellosen, perfekt geformten Früchten - wo landet eigentlich der ganze Rest? Er wird aussortiert! Etwa ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel landet erst gar nicht im Einkaufswagen der Kunden: Früchte mit kleinen Dellen, braunen Flecken, zu krumm oder zu klein müssen von den Produzenten aussortiert werden.
Der Problematik dieser Lebensmittelverschwendung haben sich Zubin, Jonas und Philipp vom Berliner Dörrwerk angenommen: Sie verarbeiten das Obst und Gemüse, das die optischen Anforderungen der Einzelhändler nicht erfüllt, ganz einfach zu leckerem und gesundem “Dörrwerk”! Mehr über die Entstehung der Manufaktur erfährst Du im Interview mit Zubin, einem der Gründer von Dörrwerk:

Wer seid Ihr und was ist Euer Konzept?

Wir sind eine Berliner Manufaktur für gesunde und nachhaltige Snacks. Mit dem Kauf unserer Produkte können die Kunden etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun. Denn für unsere Snacks verwenden wir gerettete Früchte, vor allem Äpfel, die wir aus Deutschland beziehen. Diese Äpfel beispielsweise sind von kleinen Dellen und Schnitten betroffen und damit nicht mehr „schön genug“ für den Handel. Wir kaufen das Obst zu fairen Preisen auf und verarbeiten es weiter.

Ein Arzt und zwei Betriebswirte - nichts liegt näher als ein Startup für “Trockenobst”. Wann und woher kam die Idee zu “Dörrwerk”?

Die Idee entstand bei uns in Berlin in der Küche. Wir wollten unbedingt eine Verwertung für das ganze Obst finden, das täglich auf dem Großmarkt weggeworfen wird. Nach Wochen des Experimentierens in der heimischen Küche entstand unser erstes Fruchtpapier – ein Snack aus 100% Obst, knusprig und leicht auf der Zunge – köstlich! Zubin wollte schon immer etwas mit Lebensmitteln machen und pausierte dafür seinen Arztberuf. Die beiden Betriebswirte Jonas und Philipp wollten schon seit langer Zeit gründen. Und so führte eins zum anderen. Übrig blieb: Das DÖRRWERK

Welche Herausforderungen musstet Ihr seit Eurer Gründung meistern?

Zum einen gab es viele Herausforderungen in der Produktion. Das Skalieren einer kleinen Küchen-Produktion auf große Trockenöfen, Schneidemaschinen, Waschanlagen etc. ist für uns, die wir zuvor keine Ahnung von Lebensmitteln hatten, ein ganzes Stück Arbeit gewesen. Natürlich gab es viele Momente der Erkenntnis, der Enttäuschung und des Erfolgs, aber im großen und ganzen sind wir schon ein wenig stolz auf unsere eigene Produktion hier im Berliner Marienpark. Die nächste große Herausforderung war und ist, sich im Lebensmitteleinzelhandel gegen die großen Player zu behaupten. Da geht es um Margen, Preiskampf, Produktqualität. Als kleines Unternehmen hat man ein wenig Welpenschutz, aber irgendwann ist eben auch der vorbei.

Was ist das besondere an Eurem “Trockenobst und -gemüse”?

Das Besondere ist, dass wir keine Zusatzstoffe verwenden und unsere Snacks aussschließlich durch schonende Trocknung herstellen. Wir heißen ja nicht umsonst DÖRRWERK. Und das Besondere ist auch, dass wir uns aktiv gegen Lebensmittelverschwendung engagieren. Zum einen durch die Auswahl gewisser Rohstoffe und zum anderen durch Zusammenarbeit mit anderen Partnern in der Food-Saving-Szene wie beispielsweise Foodsharing, SirPlus oder Restlos Glücklich.

Die Landwirte, von denen Ihr Eure Ausgangsmaterialien bezieht, stammen alle aus der Region Berlin - das spart Transportkosten und Zeit. Plant Ihr das Dörrwerk auszuweiten und weitere Standorte in Deutschland zu eröffnen?

Vorerst werden wir nur in Berlin produzieren. Kürzlich haben wir die Produktion ausgeweitet um den hohen Standards der Lebensmittelherstellung noch gerechter zu werden und weitere Zertifikate zu erlangen. Dadurch haben wir jetzt sehr viel Trocknungsfläche und können erst einmal eine Weile hier weiterarbeiten.

Mal ganz ehrlich, ist es nicht unglaublich energieintensiv Obst zu trocknen?

Ja, es ist energieintensiv, aber es ist genauso wie mit allen Prozessen: Wenn man es langsam macht, braucht man viel weniger Energie, als wenn man einen Turbotrockner einschalten würde. Und da wir unsere Snacks über viele, wirklich viele Stunden trocknen und zusätzliche Vorrichtungen, wie einen riesigen Wärmetauscher, eingebaut haben können wir mit einem Bruchteil der Energie trocknen, die man sonst dafür benötigen würde.

Was sind Eure Ziele für die Zukunft?

Wir möchten einer der nachhaltigsten Hersteller für Snacks in Deutschland sein. Zum einen durch Auswahl unserer Rohstoffe und zum anderen durch die Komposition unserer Snacks: Gesund, lecker und frei von Zusätzen.

Mehr über Dörrwerk erfährst Du auf doerrwerk.de - jede Frucht ist schön oder auf der Facebook Seite von Dörrwerk.

Produktion im Dörrwerk

Das Besondere ist, dass wir keine Zusatzstoffe verwenden und unsere Snacks ausschließlich durch schonende Trocknung herstellen. Wir heißen ja nicht umsonst DÖRRWERK.

Wir wollten unbedingt eine Verwertung für das ganze Obst finden, das täglich auf dem Großmarkt weggeworfen wird. 

Beutel von Dörrwerk