Imkerarbeiten während der Winterruhe

Imkerarbeiten im Dezember

Nadelwald im Schnee

Bei Deinen Bienen ist mittlerweile alles still und ruhig, aber als Imker gibt es ja prinzipiell das ganze Jahr über etwas zu tun! Gerade wenn Deine Bienen wenig Aufmerksamkeit beanspruchen, hast Du Zeit für andere wichtige Arbeiten. Wir sagen Dir, was zu tun ist, damit Du dabei nicht den Überblick verlierst.

Was macht die Natur?

Der Winter ist da und die Natur ruht, die letzten Trachten sind schon lange zu Ende und mancherorts ist sogar schon der erste Schnee gefallen.

Was machen die Bienen?

Bei Deinen Bienen ist es sehr ruhig geworden, sie haben es sich schon seit einer Weile in ihrem Wintersitz bequem gemacht. Erfahre in den Tipps&Tricks von November mehr dazu.

Bienenbeuten im Schnee

Was macht der Imker?

Was ist bisher geschehen? Du hast die Varroabehandlung bestenfalls bereits abgeschlossen - wenn nicht, findest du die Informationen in der letzten Folge von Tipps&Tricks. Vielleicht hast Du Dich auch schon im Kerzengießen versucht als Ergänzung zum Verkauf auf Weihnachtsmärkten.

Was ist jetzt zu tun? Die Bienen brauchen im Winter sehr wenig imkerliche Aufmerksamkeit, daher hast Du jetzt Zeit, Dir um viele andere Dinge Gedanken zu machen - zum Beispiel über die richtige Honigetikettierung. Verkaufst Du Deinen Honig über nearBees.de und nutzt unsere Etiketten, dann musst Du Dir keine Sorgen machen. Wir kümmern uns darum, dass alle erforderlichen Angaben darauf sind. Gestaltest Du Deine Etiketten selbst, dann solltest Du einige Sachen beachten. Zunächst müssen alle Pflichtangaben in einer Mindestschriftgröße von 1,2 mm, gemessen am Kleinbuchstaben “x”, angeben sein. Zu diesen Pflichtangaben zählen:

  • die Verkehrsbezeichnung (Waldhonig, Blütenhonig, Lindenblütenhonig, etc.),
  • Dein Name und Deine Adresse,
  • die Nettofüllmenge (Mindestschriftgröße von 4 mm, bei 500g Gläsern),
  • das Ursprungsland (Städte, Regionen, Bundesländer nur als ergänzende Angabe möglich)
  • das Mindesthaltbarkeitsdatum (kann auf den Monat oder auf den Tag genau angegeben werden: “mindestens haltbar bis...),
  • die Loskennzeichnung zur Rückverfolgbarkeit (bezeichnet eine Charge, z.B. durch das Abfülldatum; bei taggenauem Mindesthaltbarkeitsdatum kann die Loskennzeichnung entfallen)
  • und eine Anweisung für die Aufbewahrung (z.B. “Trocken, dunkel und vor Wärme geschützt lagern” oder “Lagerung: trocken, kühl, dunkel”)

 

Ebenso empfehlenswert ist die Kennzeichnung von Honiggläsern als "Mehrwegglas" oder "Pfandglas". Andernfalls musst Du eine Entsorgungspauschale über das duale System entrichten.
Und aufpassen: Informationen über Lebensmittel dürfen nicht irreführend sein! Eine Werbung mit Selbstverständlichkeiten wie “wabenecht”, “Naturprodukt” oder “naturbelassen” können für Deine Kunden irreführend sein und sind daher nicht erlaubt. Auch falsche Angaben wie “mit wertvollen Vitaminen” oder falsche Sortenangaben sind verboten.
Nutze die kommenden Monate um Dir zu überlegen, wie Du Deine Honigetiketten und -gläser im kommenden Jahr gestalten möchtest. Hier gibt es keine festen Vorgaben, dafür aber unendlich viele Möglichkeiten - lass Deiner Kreativität einfach freien Lauf. Deine Kunden wissen zwar, dass es vor allem auf den Geschmack ankommt und nicht auf die Verpackung, aber es macht trotzdem mehr her, wenn Dein Honig hübsch verpackt ist.

Honiggläser

In der Winterzeit bietet es sich an, zusätzlich zum Honig auch Bärenfang oder Honiglikör zu verkaufen. Hier solltest Du unbedingt aufpassen und die Vorschriften des Branntweinmonopolgesetzes beachten. Sobald Du nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch zur Vermarktung alkoholische Getränke aus Trinkbranntwein herstellst, musst Du dies beim zuständigen Hauptzollamt melden. Hier findest Du die Informationen vom Zoll zur Gewerbliche Herstellung von Alkohol. Mit der Anmeldung beim Zoll sind keine Kosten verbunden. Bist Du allerdings nicht angemeldet, begehst Du eine Ordnungswidrigkeit, die je nach Einzelfall mit einem Buß- oder Verwarngeld oder mit einer Belehrung geahndet wird.

Was steht in Zukunft an? In den nächsten Monaten hast Du Zeit, defekte Beuten zu reparieren, alte Waben auszuschneiden und Rähmchen für das Frühjahr vorzubereiten. Auch die Begattungskästchen müssen gesäubert werden. Allgemein muss alles für die kommende Saison vorbereitet werden - die (wenn das Wetter mitspielt) im März wieder beginnen wird.

Winterzeit ist Fortbildungszeit - informiere Dich darüber, welche Fortbildungen in Deiner Region (oder online) angeboten werden. Bis dahin wünschen wir Dir eine angenehmen Zeit und einen erholsamen Winter!