Berühmte Imker

Pioniere und Prominenz

Alter Globus

Im Laufe der Zeit hat sich eine illustre Reihe von Persönlichkeiten angesammelt, die sich mit der Imkerei und der Bienenzucht befasst und zum Teil maßgeblich zur Entwicklung der kommerziellen, modernen Imkerei beigetragen haben. In diesem Blogeintrag beleuchten wir einige Bienenforscher, deren Namen fast vergessen sind, und bekannte Persönlichkeiten, von denen man vielleicht nicht wusste, dass sie Bienen hielten.

Imker mit Sprachbarriere

Charles Dadant wurde 1817 in Frankreich geboren und kam im Alter von 46 Jahren in die USA, allerdings ohne ein Wort Englisch zu sprechen. Obwohl er zunächst Wein anbauen wollte, widmete er sich im Winter der Imkerei. Dadant verkaufte gemeinsam mit seinen Söhnen nicht nur überregional Honig und Bienenwachs, sondern bald auch als eines der ersten spezialisierten Unternehmen Imkerwerkzeuge. Die von ihm mitentwickelte Dadant-Beute mit modifizierten Rähmchen wird noch heute in Deutschland eingesetzt.

Nach den Bienen kamen die Berge

Sir Edmund Hillary, dem die Erstbesteigung des Mt. Everest gelang, war wie sein Vater Imker. Dieser, eigentlich Verleger eines kleinen Regionalblattes, züchtete Bienen als Nebenbeschäftigung. Nachdem der junge Edmund zwei wenig erfolgreiche Jahre an der Universität verbrachte, schloss er sich seinem Vater und seinem Bruder als Vollzeit-Imker an. Die anstrengende Arbeit nutzte er als Training für seine erste Bergbesteigung im Jahr 1940.

Mr. President

Auch der erste US-Präsident George Washinton soll Imker gewesen sein. Er aß nicht nur mit Vorliebe Honigkuchen und kaufte häufig Honig - auch zwei Notizen in seinen Geschäftsbüchern geben Hinweis darauf, dass er am Mt. Vernon selbst Bienen hielt. Im Juli 1787 ließ er einem Briten namens Matthew Baldridge 300 und noch einmal 200 Nägel geben, um “ein Bienenhaus zu machen”.

Imkerei aus dem Land der Pharaonen

Ahmed Zahi Abu Shadi war ein ägyptischer Poet, Arzt und Bienenforscher, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Großbritannien und Ägypten tätig war. Auf ihn geht das Patent für eine neuartige Bienenbeute aus Aluminium zurück. In England gründete er den internationalen Apis Club sowie dessen monatliche Zeitschrift “Bee World”. Zurück in Ägypten gründete er “The Bee Kingdom League”, die 1931 in Kairo die erste internationale Imkerversammlung veranstaltete.

Priester und Großimker

Der bald als “schlesische Bienenvater” bekannte Johann Dzieron begann während seiner Tätigkeit als Kaplan und Pfarrer, sich praktisch mit der Imkerei auseinanderzusetzen. Als erster Imker verwendete er in der Bienenbeute bewegliche Holzleisten, die eine Honigernte ermöglichten, ohne den Stock zu zerstören. Die damit einhergehende Ertragssteigerung und die Tatsache, dass Dzieron bis zu 400 Bienenvölker betreut hat, gibt eine grobe Vorstellung davon, wie viel Honig der Priester geerntet haben muss.

Der Unternehmer aus Michigan

Walter T. Kelley gründete nach seinem Studium der Imkerei zusammen mit seiner Frau ein Unternehmen für Imkereibedarf. Er stellte nicht nur Beuten aus Zypressenholz her, sondern auch verbesserte Imkerhandschuhe und Smoker. Zusätzlich betrieb er eine erfolgreiche Königinnenzucht und verkaufte in ganz Nordamerika Bienen und Imkereibedarf. Sein Unternehmen ist noch heute tätig.

Schauspieler und Teilzeitimker

Auch Morgan Freeman hat die Bedeutung der Biene für die Umwelt erkannt und seine Ranch in Mississippi in ein wahres Bienenparadies umgewandelt. 26 Völker waren es im Jahr 2014, die der Schauspieler mit Hilfe seiner Gärtnerin hielt. Den Insekten müsste es gut gehen, immerhin stehen auf dem Gelände Felder voller Klee und Lavendel zur Verfügung.

Ein Beitrag von Michael von nearBees
vom 14.07.2016