Aller Anfang ist schwer

Aus dem Tagebuch eines Imkers

Imker arbeitet am Bienenstock

Darf ich vorstellen?

Ich bin Viktor, bei nearBees ab sofort für die Imkerbetreuung zuständig und (hoffentlich) bald selber Imker. Im Studium der Umweltwissenschaften in Lüneburg sind mir die Bienen schon oft begegnet. In den ersten Semestern zeigten die Professoren Filmausschnitte zum Thema Bienensterben und immer wieder wurde die Bedeutung der Bienen für die Volkswirtschaft unterstrichen - denn ohne ihre Bestäubungsleistung stünde es schlecht um die Landwirtschaft in Deutschland. Oft musste ich an die ersten Semester zurückdenken und stellte fest, dass mich der Gedanke nicht mehr los ließ, selbst Bienen zu halten. Am Ende des Studiums fasste ich mir schließlich ein Herz und beschloss, mit dem Imkern zu beginnen und einen persönlichen Beitrag zum Naturschutz zu leisten. Die Zeit des Redens war vorbei, es sollten Taten folgen!

Der geplante Einstieg

Das war im Oktober 2015 und ein denkbar schlechter Zeitpunkt für die Entscheidung, mit der Imkerei zu beginnen. Das Bienenjahr ging zu Ende und die Winterruhe begann. Zeit genug also sich detaillierter mit der Honigbiene und der Imkerei zu beschäftigen und den ersten Kontakt zu einem Imkerverein in meiner Nähe aufzubauen. Fachliteratur zur Bienenhaltung und Videomaterial zu Bienen und Imkerei gibt es eine Menge - hier den Überblick zu behalten fällt schwer. Vermutlich wird einem erst nach den ersten Erfahrung mit dem direkten Kontakt zu den Bienen und erfahrenen Imkern oder Imkerinnen bewusst, was wirklich zählt. 

Biene auf gelber Blüte

Biene auf Butterblume

Die ersten Kontakte

Die erste Kontaktaufnahme mit einem Imkerverein verlief etwas holprig: Es wurden einige Mails hin und her geschickt, die leider wenig Antworten auf meine anfänglichen Fragen boten und die telefonische Kontaktaufnahme klappte auch nicht so recht. Imkervereine gibt es meist mehrere in einer Region, so war der der anfängliche Frust schnell vergessen, als ich kurzfristig von einem anderen Imkerverein in meiner Nähe zurückgerufen wurde. So wurde ich direkt zum monatlichen Imkerabend eingeladen, um dort dann alles weitere durchzusprechen und auch endlich Antworten auf meine Fragen zu erhalten.

Bienen am Flugloch

Es bleibt spannend

Auch wenn ich mich bereits in der Theorie intensiv mit der Bienenhaltung beschäftigt habe, werden sicherlich neue Fragen aufkommen - spätestens wenn es darum geht die erste Beute und weitere Ausrüstung zu besorgen. Fange ich mit einem Wirtschaftsvolk an oder gehe ich die Sache langsam an und starte mit einem Ableger? Wo stehen meinen Bienen, wenn es so weit ist? Wie kümmere ich mich um die Gesundheit der Bienen? Wann werde ich den ersten Honig ernten können? Alles ziemlich aufregend.
Aber erstmal freue ich mich auf das Kennenlernen mit erfahrenen Imkern und Imkerinnen aus dem Imkerverein!