LAIAs Proteinhanf
nährstoffreiche und nachhaltige Hanfprodukte für jeden Geschmack
Hanfprodukte erfreuen sich immer größere Beliebtheit und das ist kein Wunder: Hanf ist unfassbar nährstoffreich und vielseitig verwendbar, da ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Außerdem ist Hanf auch eine sehr nachhaltige Pflanze. Erfahre mehr dazu im Interview mit Ragna von LAIAs:
Wer seid Ihr und was ist Euer Konzept?
LAIA's ist ein Berliner Startup, mit dem Ziel die leckersten Hanfprodukte in der Food-Branche anzubieten. Wir lieben Hanf und dessen positiven Wirkungen auf Körper und Geist. Hanf ist extrem nährstoffreich und gleichzeitig super nachhaltig, was es zu einem zukunftsfähigen Lebensmittel macht. Wir sind überzeugt, dass uns gesunde Ernährung stark macht. Dabei sind nicht nur starke Muskeln gemeint, sondern auch Kopf, Herz, Haut und Haar, sowie Abwehr- und Herz-Kreislaufsystem.
Seit wann gibt es LAIA’s und wie entstand die Idee dazu?
Seit 2012 beschäftigen wir uns mit Hanf. Die Idee dazu entsprang aus der Suche nach einer Möglichkeit, lange nicht genutztes Land zu rekultivieren.
Hanf eignet sich hervorragend, da er gegen Insekten und Krankheiten resistent ist und so schnell und dicht wächst, dass jegliches Unkraut keine Chance hat sich auszubreiten. Die Nutzpflanze kann in nur dreißig Tagen bis zu 25-30 cm Wurzeln treiben. Andere zu Rekultivierungszwecken genutzte Kulturen, wie beispielsweise Weidelgras, schaffen in derselben Zeit nur 2,5 cm. Durch die tiefe Verwurzelung lockern sich die Böden, wodurch Sauerstoff hineingelangt und eine Vielzahl von Insekten sich ansiedelt.
Durch seine ertragsfreudige Eigenschaft spielt Hanf in der industriellen Produktion eine große Rolle. So findet man industrielle Dämmstoffe, Seile und vieles mehr aus Hanf. Da bei der industriellen Hanfproduktion nur ein gewisser Teil der Pflanze verarbeitet wird (Hanfstroh, Hanfblätter), suchten wir nach einer Alternative aus den restlichen Erträgen eine Produktionslinie zu starten.
Dies führte 2017 zur Gründung von Laia's. Seither verkaufen wir unsere Produkte online, und in unserem kleinen Shop in Berlin Friedrichshain und in diversen Hanf- und Biomärkten.
Welche Herausforderungen musstet Ihr seit der Gründung meistern?
Die größte Herausforderung lag darin, Kunden aufzuklären. Viele assoziieren den Begriff Hanf mit berauschendem Drogenkonsum. Dabei wird Hanf seit 10.000 Jahren von der Menschheit genutzt und galt damals als wichtigste Rohstoffquelle für Textilien, Nahrungsmittel, Medizin, und vieles mehr.
Auch die existierenden Einschränkungen beim Einsatz von Hanf in Lebensmitteln stellen eine Herausforderung dar (was die Pflanze für viele Landwirte unattraktiv macht). Dadurch gelangen mehr Hanfprodukte aus dem Ausland, wie z.B. China (dessen Regulierungen wesentlich schwächer ausfallen), nach Europa.
Dazu kommt auch noch die spezielle Trocknung unserer Samen, um eine gute Qualität unserer Produkte zu garantieren. Dieses Verfahren ist entscheidend für den einzigartigen Geschmack unserer Hanf-Produkte.
Gibt es speziell bei dem Vertrieb von Hanf-Lebensmitteln rechtliche Schwierigkeiten, denen Ihr begegnet seid?
Wie gerade schon erwähnt existieren Einschränkungen im Vertrieb von hanfhaltigen Produkten. Diese beziehen sich fast ausschließlich auf das Tetrahydrocannabinol (THC) Verhältnis.
In der EU dürfen laut Verordnung nur Hanfkulturen angebaut werden, die weniger oder gleich 0,2% THC im Trockenmaterial enthalten. Die vom EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) angegebene Richtmenge der THC-Dosis von 2,5mg pro Person und Tag gilt als nicht psychogen, oder psychomotorisch einschränkend, sprich, nicht psychoaktiv und berauschend. Dazu kommt jedoch, dass es schwer ist den exakten THC-Gehalt zu bestimmen, da die Werte von Trockenmaterial und die der verzehrfertigen Produkte variieren können. Auch fehlt es an eindeutigen Verzehrdaten, weshalb Ergebnisse von Instituten nur auf Modellrechnungen, die "theoretische Verzehrmengen" verwenden, basieren. Durch diese Unsicherheit kann es sowohl zu Unter- als auch Überschätzungen des tatsächlichen THC Gehalts kommen.
Wie und wo produziert Ihr Eure Produkte?
Unser Hanf kommt ausschließlich von unseren Partnerlandwirten in Deutschland und Europa (z.B. Litauen, Kroatien, Rumänien usw.).
Nutzhanf ist eine heimische Kulturpflanze, die schon seit Jahrhunderten in Europa angebaut wird. Jedoch stammen die meisten im Biohandel erhältlichen Hanfprodukte aus China.
Durch den Anbau in Europa reduzieren wir Transportwege, welche für eine bessere CO2-Bilanz sorgen. Dazu befinden sich auf allen unseren Lebensmitteln Trackingcodes, auf der man die Herkunft des Hanfs selbst nachsehen kann. Unsere transparenten Prozesse lassen uns genau nachverfolgen von welchem Feld das jeweilige Hanf stammt. Dadurch erhalten wir ein sicheres Lebensmittel, das nicht nur Dir, sondern auch der Umwelt Gutes tut.
Die Ernte wird gesäubert, sortiert und getrocknet. Im Sortierungsprozess werden die Samen, die kleiner als 3,5mm sind, zum Pressen von Öl und Proteinpulver verwendet, während die, die größer als 3,5mm sind, als Hanf Nüsse und Hanf Herzen verwendet werden.
Was nach der Pressung bleibt ist der sogenannte Presskuchen. Dieser Presskuchen wird vermahlen und anschließend versiebt. Für eine Proteinversiebung muss der Presskuchen von umgebenden grobkörnigen Substanzen freigelegt werden. Durch die Siebgröße entscheidet sich wie viel Protein reinfällt. Somit erhält der vermahlene Siebrückstand einen Proteingehalt von über 50%.
Für unsere Hanf Herzen werden die Samen in einem bestimmten Vorgang geschält, indem sie mit hoher Geschwindigkeit aufprallen und sich dadurch die Schale öffnet und abfällt. Anschließend wird die geschälte Ernte nochmals gesäubert um kleine Reste der Schale zu entfernen.
Was macht Lebensmittel aus Hanf allgemein so besonders?
Hanf enthält viele Nähstoffe. Darunter alle acht essentiellen Aminosäuren (Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan, Valin), die der Körper selbst nicht herstellen kann. Außerdem ist Hanf reich an ungesättigten Fettsäuren (Omega-3 & Omega-6-Fettsäuren), Proteinen und Ballaststoffen, die dem Körper gut tun und zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.
Hanf enthält THC - bedeutet das, dass man durch den Konsum Eurer Produkte high wird?
Keine Sorge, unsere Produkte sind nicht berauschend. Hanf ist nicht gleich Hanf. Nutzhanf ist eine Variante der Cannabispflanze, die einen geringen Anteil der psychoaktiven Substanz THC enthält und hat nichts mit seinen berauschenden Artgenossen zu tun. Unsere Hanfsamen, -Öl, und Co. enthalten keine psychoaktiven Stoffe, die den Zustand des High-Seins auslösen könnten.
Welche Produkte bietet Ihr an und was ist aktuell der Verkaufsschlager?
In unserem Sortiment befinden sich Hanf-Proteinpulver, Hanf-Öl, Hanf-Herzen und Hanf-Nüsse. Unser Proteinpulver ist nicht nur unter Sportlern der Renner, sondern auch unter Menschen, die sich gesund und bewusst ernähren möchten, da es sich perfekt als kleiner Energieschub für zwischendurch eignet. Von den Zahlen her haben aber unsere Hanf-Herzen und das Hanf-Öl die Nase vorn.
Wo kann man Eure Produkte kaufen?
Unsere Produkte gibt es online auf unserer Website, oder in unserem Shop in Friedrichshain (Wühlischstraße 56, 10245 Berlin). Auf Amazon findet man uns ebenso. Außerdem sind wir beifolgenden Biomärkten vertreten: Landmann's Ingolstadt Biomarkt, Hermann's in Berlin Mitte, und Denn's Biomärkte. Neben dem Reformhaus Ebken, kann man unsere Produkte auch in der Hanfbar (Standorte: Braunschweig, Bremen, Köln, und bald auch Berlin) kaufen.
Welche Zielgruppe(n) sprecht Ihr hauptsächlich an?
Wir haben unterschiedlichste Zielgruppen. Hauptsächlich erreichen wir eine ziemlich nachhaltige Community, die unter anderem aus Sportlern, Vegetariern und Veganern, und generell gesundheitsbewussten Menschen besteht.
Damit eure Hanffelder weiter wachsen sind Bienen und Insekten nötig. Unterstützt Ihr diese bereits oder habt Ihr Ideen, wie man dem Artensterben entgegen wirken kann?
Hanf ist eine Pflanze, die wenig Wasser und Düngung benötigt und aufgrund ihrer Resistenz auch keine Pestizide. Sie verbessert durch ihr langes Wurzelwerk Böden, schützt Insekten und liefert ressourcenschonend eine Menge Nährstoffe. Daraus resultierte unmittelbar, quasi von alleine, eine erhöhte Population von Bienen und anderen Insektenarten auf unseren Feldern.
Was sind Eure Ziele für die Zukunft?
Unser Ziel für die Zukunft ist, unter allen Hanfproduzenten die leckerste und frischste Adresse für Hanf-Produkte in unserer Branche zu sein und versuchen es mit unseren stetig wachsenden Qualitätsansprüchen an die Spitze schaffen.
Was unterscheidet Euch von anderen Hanfproduzenten?
Unsere Hanfsamen kommen ausschließlich nur von unseren Partnerlandwirten aus Europa und sind echte EU-Bio Ware. Neben der engen Zusammenarbeit mit unseren Landwirten, unterscheidet uns dazu noch unser Tracking-System, welches Herkunft bzw. Ursprung, des im Produkt verwendeten Hanfs, für unsere Kunden ersichtlich macht. Wir arbeiten stetig daran, den Weg unseres Hanfs vom Feld bis auf den Teller so nachhaltig und umweltschonend wie möglich zu gestalten. Nachhaltig zu wirtschaften bedeutet sich in ökonomischen, ökologischen, sowie sozialen Aspekten immer wieder zu hinterfragen und nach Lösungen zu suchen, die diese drei Bereiche so gut es geht miteinander in Einklang bringen.
Auch in Sachen Verpackungsmüll versuchen wir uns weiterhin zu verbessern und suchen nach Möglichkeiten sowohl die Qualität unserer Produkte zu gewährleisten als auch möglichst umweltfreundliche Verpackung zu nutzen. Für unsere Berliner Kunden bieten wir an unsere Produkte direkt bei uns im Laden in eigene wiederverwendbare Behälter abzufüllen. Wir sehen unseren Grad der Nachhaltigkeit als einen Prozess, den wir kontinuierlich weiterentwickeln wollen. Auch versuchen wir unsere Produkte bis zu einem bestimmten Grad weiterzuverwenden. So hat Anfang des Jahres 2019 die Zusammenarbeit mit dem Food-Outlet "SIRPLUS" begonnen.
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Die größte Herausforderung lag darin, Kunden aufzuklären. Viele assoziieren den Begriff Hanf mit berauschendem Drogenkonsum. Dabei wird Hanf seit 10.000 Jahren von der Menschheit genutzt und galt damals als wichtigste Rohstoffquelle für Textilien, Nahrungsmittel, Medizin, und vieles mehr.